Die Uttinger Helfer vor Ort sind im Sommer in der Regel mit dem Quad unterwegs. So vorteilhaft dieses kleine wendige Fahrzeug ist, um durch die zugeparkten Uttinger Straßen zu manövrieren, so ungeeignet ist das Gefährt für Fahrten bei Nacht oder schlechtem Wetter. Am Mittwoch, den 18. Juli, konnte erfreulicherweise ein ausgesondertes Fahrzeug vom Roten Kreuz übernommen werden. Der gut 10 Jahre alte PKW leistete bereits seit vielen Jahren gute Dienste als Einsatzfahrzeug im BRK Kreisverband Landsberg. Hier in Utting wird es von nun an als Helfer vor Ort-Fahrzeug eingesetzt.
Wir als Helfer vor Ort kommen zum Einsatz, um die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken. Ausgestattet mit einer Notfallausrüstung und Defibrillator (AED) sind unsere Helfer zur Stelle, damit frühstmöglich lebensrettende Maßnahmen eingeleitet werden.
Die Helfer vor Ort sind durch Spenden finanziert. Unterstützen Sie uns!
Beeindruckende Zahlen: Fast drei Wochen „Vollzeit-Arbeit“ pro Aktivem
Am vergangenen Freitag begrüßte der Vorsitzende der Wasserwacht Utting, Markus Leiter, die Mitglieder und Freunde der Ortsgruppe zur Jahreshauptversammlung 2023. Er blickt er auf ein sehr erfolgreiches Jahr für die Uttinger Wasserretter zurück. Auf diversen Veranstaltungen – sei es bei der Christbaumsammlung zum Jahresanfang, dem Fischerstechen im Rahmen des 900-jährigen Ortsjubiläums oder auf dem Uttinger Christkindlmarkt – war die Wasserwacht präsent. Mit 370 Mitgliedern, davon 68 aktiv, könne die Ortsgruppe ein kleines Wachstum verzeichnen und sei die Wasserwacht Utting hervorragend für die Zukunft aufgestellt. Auch Uttings Bürgermeister Florian Hoffmann betonte in seinen Grußworten, dass die Wasserwacht in Utting durch ihre Aktivitäten, sei es durch den Wasserrettungsdienst am See oder Sanitätsdienste bei Veranstaltungen, eine nicht mehr wegzudenkende Institution im Ort sei. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen wie der Feuerwehr funktioniere hervorragend. Abschließend richtete Hoffmann noch den Blick auf den anstehenden Neubau der Wasserwacht-Station im Uttinger Freizeitgelände. Man habe bereits Gelder für den Neubau in den Haushalt 2023/2024 eingestellt und sei derzeit bei der Angebotseinholung für die Architektenleistung. Beeindruckt von der Leistung der Ortsgruppe zeigte sich auch der stellvertretende Vorsitzende des BRK-Kreisverbandes, Michael Vivell. „Eine junge und ausgesprochen starke Truppe!“ – so der Vertreter des Kreisverbandes.
Frederik Riedel, der Technische Leiter der Ortsgruppe, gab einen Überblick über die 139 Einsätze im Jahr 2022. Obwohl die Uttinger Einsatzkräfte vielen Wassersportlern und Badegästen erfolgreich helfen konnten, wird das Jahr überschattet von tragischen Todesfällen am Ammersee. Eine nicht unerhebliche Belastung für die Wasserretter, die ihren Dienst alle ehrenamtlich leisten. Insgesamt erbrachten die Helfer knapp 8.000 Stunden im Rahmen von Wachdiensten am See, Sanitätsdiensten, Arbeitsdiensten und
Ausbildungen. Umgerechnet auf die 68 Aktiven bedeutet das eine durchschnittliche Leistung von ca. 120 Stunden pro Kopf. „Das entspricht drei Wochen Vollzeit-Arbeit für die Wasserwacht“, rechnet Riedel den Zuhörern vor. Neben dem Einsatzdienst kommen diese Zahlen zu großen Teilen aus dem Bereich der Ausbildung. So besuchten im zurückliegenden Jahr viele Mitglieder Kurse und Weiterbildungen, zudem findet eine monatliche Übung für die Aktiven statt. Die Ortsgruppe konnte insgesamt 7 neue Rettungsschwimmer, 11 Sanitäter, 4 Wasserretter, 3 Truppführer, 6 Wachleiter und 3 Signalmänner, 2 Ausbildungsassistenten und eine Ausbilderin Rettungsschwimmen ausbilden.
Kassier Stefan Steinbrückner freut sich – trotz gestiegener Ausgaben für Betriebskosten und Ausrüstung – über ein leichtes Plus im Jahresabschluss. Dennoch sei man dringend auf Spenden und Fördermitglieder angewiesen, so Steinbrückner.
Abschließend ehrte der Vorsitzende Markus Leiter verdiente Mitglieder. Darunter auch Uttings dritter Bürgermeister, Helmut Schiller. Er erhielt die Auszeichnung für 50 Jahre in der Wasserwacht Utting. In einer kurzen Dankesrede berichtete Schiller von seinem Weg in die Wasserwacht und der Erfahrung, wie er beim Wasserwacht-Urgestein Michl Sirch Schwimmen lernte: „Mit einem Strick um den Bauch hat er mich von oben festgehalten. Irgendwann ließ er los, dann musste es von allein funktionieren. Und das hat es, dann konnte ich schwimmen!“.
Gestern Abend erreichte das Licht der Hoffnung den Landkreis Landsberg am Lech. Das JRK Weilheim-Schongau übergab die Fackel auf dem Ammersee an unseren Kreisvorsitzenden Alex Dorow (MdL). Von der Wasserwacht Dießen wurde er anschließend sicher nach Utting gebracht. In Utting übergab Alex Dorow die Fackel an unsere Quad-Besatzung, die die Fackel weiter nach Windach fuhr. Dort konnte sie der Diensthabenden Rettungswagen-Besatzung für den weiteren Weg durch den Kreisverband übergeben werden.
Das hat es mit dem Fackellauf auf sich
Bis zum 19. Juni wird die Fackel auf ihrem Weg nach Italien rund 30 bayerische BRK Kreisverbände bereisen, bis die deutsche Fackel pünktlich zum Gedenkwochenende in Italien eintrifft. Dort wird sie bei der 10 km langen Fackelwanderung von Solferino nach Castiglione delle Stiviere am 24. und 25. Juni mitgeführt. Diese beeindruckende Wanderung erinnert an die Schlacht, die einst zur Gründung des Roten Kreuzes führte. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen der Menschlichkeit, Solidarität und Hoffnung!
Mitgliederausflug ins Bowling-Center nach Rothenfeld
Der Wachdienst läuft, die Helfer vor Ort-Teams sind bereit, die Ausbilungen schreiten voran – doch eins darf nicht fehlen: der Zusammenhalt im Team. Daher machten sich am Samstag, dem 29. April, zahlreiche Mitglieder der Wasserwacht Utting auf zu einem Bowling-Disco-Abend nach Rotenfeld bei Andechs.
Auf drei Bahnen spielten 24 Mitglieder um den besten Platz. Untermahlt wurde der Abend mit einigen Rätsel- und Geschiglichkeitsaufgaben vom Bowling-Center-Team.
Wasserrettung ist Team-Aufgabe – daher funktioniert es auch nur, wenn wir im Team perfekt zusammenarbeiten. Neben unseren monatlichen Stammtischen, stehen auch immer wieder andere Team-Events auf dem Plan, um den Zusammenhalt in der Gruppe noch weiter zu stärken.
Und dies stelle man auch an diesem Abend wieder fest. Egal in welchem Team man gerade spielte, man war ein Teil von ihm und versuchte mit dem perfekten Wurf das Ergebnis für das Team zu optimieren.
Wir freuen uns auf den nächsten Ausflug – lasst Euch überraschen, was diesmal geplant ist.
Ab dem 23. April ist die Wachstation im Uttinger Strandbad wieder besetzt. Das Strandbad ist wetterbedingt zwar noch leer, jedoch ist auf dem See durch Surfer, Kiter und Segler bereits reger Betrieb. Wir stellen daher wieder bis 30. September jedes Wochenende und an jedem Feiertag eine Wachmannschaft im Strandbad. Unter der Woche sind wir, wie gewohnt, über den Notruf 112 erreichbar. Zusätzlich wird ab dem 14. Mai auch unser Stützpunkt im Uttinger Freizeitgelände besetzt.
Nachdem der erste Wachtag noch recht ruhig war, musste die Wachmannschaft am 29.04.2023 bereits zu zwei Einsätzen auf dem Ammersee ausrücken und konnte dabei mehreren Wassersportlern helfen.
Trainings für den Ernstfall
Damit wir uns perfekt auf die Saison vorbereiten, trainieren unsere Wasserretter*innen jeden Monat in Ausbildungseinheiten für den Ernstfall. Zusätzlich besuchten einige unserer Einsatzkräfte am 22. und 23. April ein Notfallmedizin-Fresh-Up in Kaufering, um auch auf medizinische Einsätze wie Herzinfarkte und schwere Verletzungen bestens vorbereitet zu sein.
Reanimationstraining beim TSV Utting
Auch unser Helfer vor Ort-Team ist wieder mit dem Quad in Utting und Umgebung präsent und kommt bei Notfalleinsätzen als Erstversorger zum Einsatz. Beim schlimmsten Notfall, dem Kreislaufstillstand, kommt es aber auf jeden einzelnen an und nicht nur auf professionelle Erste Hilfe. Deswegen haben unsere Mitglieder auch im Rahmen des Sport- und Gesundheitstages des TSV Utting am 22.04.2023 ein Herz-Lungen-Wiederbelebungstraining angeboten und konnten so mit vielen Uttingern die Reanimation trainieren.
Du willst mehr übere unsere Arbeit erfahren oder auch bei uns mitmachen? Dann besuch uns einfach an einer unserer Wachstationen und lass Dir live über die Arbeit der Wasserwacht berichten.
Endlich wieder Karneval! Nachdem, bedingt durch Corona, über mehrere Jahre keine großen Karnevalsumzüge im Rheinland stattfanden, hieß es dieses Jahr endlich wieder „Alaaf!“. Die – am Ammersee erfahrungsgemäß ruhige – Zeit nutzten elf unserer Wasserretter, um die Kameraden des Deutschen Roten Kreuzes in Bornheim über die Faschingstage zu unterstützen. Die Einsatzkräfte, darunter mehrere Rettungssanitäter und eine Ärztin, der Wasserwacht Utting traten für fünf Tage Ihren Dienst an verschiedenen sanitätsdienstlichen Absicherungen an.
Für die Betreuung der Umzüge errichteten die Helfer Unfallhilfsstellen, bestehend aus Einsatzzelten und Behandlungsplätzen. Mehrere Einsatzteams verteilten sich über die Straßen, sodass im Notfall immer eine rasche medizinisch Versorgung sichergestellt ist. Im Verhältnis zu den Vorjahren waren es ruhige Tage für die Einsatzkräfte. So konnten sie größtenteils locker bei den Karnevalisten mitfeiern und die beeindruckenden Umzüge genießen. Nicht selten bekamen unsere Helfer die Frage zu Ohren: „Wo ist eigentlich Utting?“ – worauf sich so manches längeres Gespräch über unsere Bindung zum Rheinland entwickelte. Neben allem Spass gab es natürlich auch immer wieder kleinere und größere Zwischenfälle, die eine medizinische Versorgung erforderten.
Neben allen Sanitätsdiensten kam natürlich auch der Spaß nicht zu kurz. Jeden Abend saßen unsere Helfer lange mit den Bornheimer Freunden zusammen. Ein Highlight war außerdem die After-Zug-Party in Hemmerich, die unsere Mannschaft verkleidet als Schlümpfe besuchte.
Erfahrungsgemäß erwartet „uns Bayern“ eine hohe Gastfreundschaft in Bornheim. Wir möchten uns an dieser Stelle für die großartige Zusammenarbeit und die herzliche Aufnahme in ihrem Rotkreuz-Heim bedanken.
Die vergangene Monatsübung stand für unsere Aktiven ganz unter dem Stern der Medizin. Nach einer kurzen Einführung von Dr. med. Klaus Nafzger zu Thema „Airway Management“, also verschieden Formen der Atemwegssicherung und dem entsprechenden Patienten-Umgang.
Praxis, Praxis, Praxis!
Im Anschluss an die halbstündige Theorie, ging es direkt in die Praxis. An der ersten Station konnten die Wasserretter mit Dr. Klaus Nafzger bei der Intubation assistieren und somit direkt ein Gefühl für das eben erlernte Wissen bekommen. Die zweite Station drehte sich um die Themen Injektion und Infusion und wurde durch unsere Wasserwacht-Ärztin, Dr. Birgit Bachl, betreut. Dabei übten die Teilnehmer das Aufziehen von Medikamenten und das Vorbereiten und Anreichen beim Legen einer Infusion. Als dritte und letzte Ausbildungseinheit beschäftigten sich die Mitglieder mit starken Blutungen. Unter Anleitung von Rettungssanitäter Adrian wurden Druckverbände gewickelt und das Tourniquet (Gerät zum Abbinden) angelegt.
Du willst auch lernen, wie man im Notfall richtig hilft oder hast vielleicht schon eine medizinische Ausbildung?
Dann werde aktives Mitglied in der Wasserwacht Utting. Einfach eine kurze Mail an info@wasserwacht-utting.de senden und wir melden uns bei dir. Oder komm‘ einfach zu einer unserer Monatsübungen: An jedem 1. Mittwoch um 19:30 Uhr im Uttinger Feuerwehrhaus. Wir freuen uns auf dich!
In Trauer nehmen wir Abschied von unserem Gründungsmitglied
Elfriede Nickl
✽ 08.03.1926
✝︎ 11.01.2023
Im Jahr 1947 rief Elfriede Nickl gemeinsam mit Hugo Steinbrecher, Heinrich Deisböck, Josef Wegele und Michael Sirch die Wasserwacht Utting ins Leben. 2020, also gut 70 Jahre später, übernahm Elfriede die Patenschaft für unser neues Rettungsboot. Es trägt den Namen „Elfi“. Wir werden sie stets mit Ihrer offenen und herzlichen Art in Erinnerung behalten.
Unser tiefstes Mitgefühl gilt ihrer Familie und den Angehörigen.
Im Namen der gesamten Wasserwacht-Ortsgruppe Utting
Die Aktiven der Wasserwacht Utting sammelten am vergangenen Wochenende wieder die Uttinger Christbäume. Gegen eine kleine Gebühr von 4,- Euro konnte die Abholung im Vorfeld in Uttinger Geschäften, Banken und der Apotheke gebucht werden. Zudem konnte unser Service auch online bestellt werden. Insgesamt wurden so – digital und analog – knapp 150 Christbaum-Banderolen verkauft.
Am ganzen Ammersee-Westufer sammelt die Wasserwacht
Nicht nur in Utting sammelt die Wasserwacht die Bäume der Anwohner ein. Auch in Dießen, Schondorf und Greifenberg sind die Ehrenamtlichen des BRKs fleißig unterwegs. So werden hunderte Christbäume einer ökologischen Verwertung zugeführt werden und erfüllen dabei auch noch einen guten Zweck – eine starke Leistung, wie wir finden!
Vielen Dank an Sie!
Alle Einnahmen werden genutzt, um damit unsere Arbeit im Rahmen des Wasserrettungsdienstes am Ammersee und unsere Jugendgruppe finanziell zu unterstützen. Daher möchten wir uns an dieser Stelle recht herzlich bei allen Uttingern bedanken, die uns mit dem Kauf einer Baum-Banderole unterstützt haben.
Unsere Unterstützter:
Ein großes Dankeschön geht alle Fleißigen Helferinnen und Helfer. Außerdem an die Ammersee Apotheke, EDEKA Erath, das Kinderspiel, den Laden am Dorfbrunnen, REWE Höcker, die Sparkasse Landsberg-Dießen und die VR-Bank Landsberg-Ammersee eG, die uns dieses Jahr wieder durch den Vertrieb der Banderolen halfen, sowie die TEXAS TRADING GmbH aus Windach, die uns Heujahr wieder kostenfrei ein Zugfahrzeug und mehrere Autoanhänger zur Verfügung stellte. Für die Abnahme der Bäume bedanken wir uns ganz herzlich bei Familie Höpfl vom Jackelhof aus Rieden.
Wenn ein Schwimmer in Not gerät, sind sie gefragt um schnellstmöglich die Rettung durchzuführen: Die Wasserretter der Wasserwacht. Egal ob auf dem Ammersee oder an einem der vielen weiteren Gewässer. Die Wasserretter sind meist die ersten Einsatzkräfte vor Ort.
Am vergangenen Wochenende konnten weitere 21 Wasserwachtler ihre Grundausbildung abschließen und dürfen sich nun mit Stolz „Wasserretter“ nennen, womit zwei Wasserretter-Kurse ihren erfolgreichen Abschluss finden. Zwei der 21 Teilnehmer*innen kamen aus Utting.
Der Kurs umfasst 64 Unterrichtseinheiten und setzt eine volle Ausbildung zum Rettungsschwimmer voraus.
Die Teilnehmer*innen erlernen dabei Grundlagen der Notfallmedizin, Rettung von Tauchern, Suchtechniken, Verhalten in Fließgewässern, sowie die technische Hilfeleistung für Kiter und Segler. Diese Inhalte werden fast komplett in praktischen Übungseinheiten vermittelt. Unterstützt werden die Wasserretter-Ausbilder von Notärzten, Notfallsanitätern und Rettungstauchern, um ein konstant hohes fachliches Niveau sicherzustellen.
Die frisch ausgebildeten Einsatzkräfte können sich jetzt in der Wasserwacht weiter spezialisieren und so zum Beispiel Bootsführer oder Rettungstaucher werden.