Über mehrere Wochen hinweg war unser Boot aufgrund eines Defektes an der Trimmverstellung des Z-Antriebs außer Dienst. In diesem Zeitraum war das Ersatzboot des Bezirksverbandes Oberbayern bei uns im Einsatz, damit wir trotz dem Ausfall unseres eigenen Bootes weiterhin einsatzfähig für den Wasserrettungsdienst im Bereich Utting bleiben konnten. Für die Reparatur musste unser Boot geslippt und auf einem Anhänger in die Werkstatt gebracht werden, was bei einem Motorboot in dieser Größenordnung keinen ganz unerheblichen Aufwand darstellt. Doch der Einsatz zahlte sich aus, das Rettungsboot ist seit Samstag, dem 27.10.18, wieder einsatzklar an der Station.
Bereits am Sonntag, den 28.10.18, war unser Boot wieder im Namen der Wasserwacht unterwegs. Wir unterstützten die Lehrgruppe Motorboot des Wasserwacht-Bezirks Oberbayern beim praktischen Teil ihrer Herbsttagung in Herrsching.
An dieser Stelle geht ein riesengroßes Dankeschön an die Wasserwacht Dießen, die uns immer absolut unkompliziert ein Zugfahrzeug zum Slippen unseres Bootes bereitstellten.
Erfolgreiche Lehrgangsabschlüsse zum Ende der Saison 2018
Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen bilden das Fundament für unsere Arbeit im Wasserrettungsdienst. Durch intensive Schulungen beherrschen die Einsatzkräfte das nötige Fachwissen, sowie die entsprechenden Techniken, um im Ernstfall die richtigen Entscheidungen zu treffen und sicher helfen zu können.
Lehrgang zum Wasserretter im Kreis Starnberg
Drei Mitglieder unserer Ortsgruppe besuchten im Laufe des Septembers den Lehrgang zum Wasserretter. Der Wasserretter bildet den Abschluss der Grundausbildung bei der Wasserwacht. Dementsprechend erlernten sie Grundlagen der Wasserrettung an stehenden und fließenden Gewässern, wurden mit verschiedenen Rettungstechniken vertraut gemacht und mussten das Erlernte in eine praktischen und einer theoretischen Prüfung unter Beweis stellen. An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei der Kreis-Wasserwacht Starnberg für die Bereitstellung von drei Lehrgangsplätzen für unsere Ortsgruppe bedanken!
Lehrgang zum Bootsführer in Fürstenfeldbruck und Schondorf
Fünf unserer Mitglieder absolvierten am vergangenen Samstag erfolgreich die Prüfung zum Bootsführer. Dem waren die Online-Schulung für den Sportbootführerschein Binnen und mehrere Wochenenden Wasserwacht spezifischer Ausbildung vorangegangenen. Die Prüfung besteht, neben zwei Theorietests, aus einer mehrteiligen Fahrprüfung und einer Knotenprüfung. Die Aufgabe des Bootsführers bei der Wasserwacht ist nicht nur, das Rettungsboot zu fahren, ihm obliegt auch die Führungsverantwortung für die gesamte Bootsbesatzung. Er koordiniert vor Ort die Rettungsmaßnahmen und steht im ständigen Funkkontakt zu Wach- oder Einsatzleiter.
Das Foto zeigt alle neuen Bootsführer der Kreis-Wasserwacht Landsberg am Lech.
…oder weshalb unser Rettungsboot gerade an einer Boje vor Holzhausen hängt
Der eine oder andere mag sich schon gewundert haben, warum man uns derzeit meist mit einem fremden Boot sieht. Seit mehreren Wochen sind wir bereits mit dem Ersatzboot des Wasserwacht-Bezirks Oberbayern, das normalerweise in Fürstenfeldbruck steht, unterwegs. Der Grund dafür ist, dass unser Boot einen Defekt an dem Trimm, also der Höhenverstellung der Schraube hat. Durch verschiedene Erschwernisse zieht sich die Reperatur des Fehlers leider etwas hin. Wir sind aber positiv gestimmt, dass das Problem in den nächsten 1-2 Wochen behoben werden kann.
Solange wird auf jeden Fall noch das Ersatzboot aus Fürstenfeldbruck bei uns bleiben, damit wir trotz dem Defektes an unserem eigentlichen Boot weiterhin einsatzfähig für den Wasserrettungsdienst auf dem Ammersee sind.
Update: Inzwischen ist unser Rettungsbootboot wieder vollständig Einsatzbereit.
Anlässlich der „Woche der Wiederbelebung“ vom 17. bis 23.09.2018 initiierte die Wasserwacht Utting am 18.09.2018 einen Aktionstag unter dem Motto „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation“ im Uttinger Bahnhof.
Mit dem öffentlichen Reanimationstraining im Bahnhof setzt die Wasserwacht ein Zeichen: Reanimation ist einfach. Jeder kann ein Leben retten! „Ein plötzlicher Herzstillstand kann jeden treffen – deshalb sollte auch jeder in der Lage sein, im Notfall einfache und lebensrettende Sofortmaßnahmen zu ergreifen“, erklärt Dr. Birgit Bachl, örtliche Wasserwacht-Notärztin. Die Hemmschwelle jemand Fremden zu helfen, ist noch einmal höher als bei Personen aus dem persönlichen Umfeld. Insgesamt beteiligten sich knapp 50 Personen und erhielten ein kostenfreies Reanimationstraining. Viele waren neugierig, schauten zu und wollten letztendlich ihre Reanimationsfähigkeiten selbst auffrischen!“, erzählt Frederik Riedel, stellv. technischer Leiter der Ortsgruppe. Die Aktion in Utting hat das Bewusstsein für Erste Hilfe geschärft und zum Handeln im Notfall motiviert.
Zwar sind die Fälle, in denen einfache, aber lebensrettende Maßnahmen ergriffen werden, seit Einführung der „Woche der Wiederbelebung von 17 auf 40,6 % angestiegen. Dennoch ist die Helferquote in Deutschland im internationalen Vergleich zu gering. Die Mund-zu-Mund-Beatmung, vor der sich viele ekeln, ist bei der Wiederbelebung zweitrangig: Mit einer Herz-Druck-Massage werden Gehirn und Organe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ausreichend mit Sauerstoff versorgt. „Durch eine regelmäßig stattfindende „Woche der Wiederbelebung“ können wir sicherlich dazu beitragen, die Wiederbelebungsquote in Deutschland zu erhöhen“, so die Notfallmedizinerin Bachl.
Die lebensrettende Devise lautet „Prüfen. Rufen. Drücken!“: Prüfen, ob die Person noch atmet. Unter der europaweit gültigen Notrufnummer 112 den Rettungsdienst rufen. Fest und mindestens 100 Mal pro Minute in der Mitte des Brustkorbs drücken und nicht aufhören, bis Hilfe eintrifft. „Mit der Erhöhung der Wiederbelebungsrate durch Laienhelfer könnten in Deutschland jährlich ca. 5.000 Menschenleben gerettet werden“, sagt Dr. Bachl. So werden Hemmschwellen in der Bevölkerung vor der Ersten Hilfe abgebaut und die Wiederbelebungsrate in Deutschland gesteigert. „Denn Reanimation ist einfach – Jeder kann ein Leben retten!“, fasst Frederik Riedel zusammen.
Dank Urlaub und Schichtdienst hatten zwei Mitglieder unserer Ortsgruppe am heutigen Dienstag frei. Sie machten daher spontan Dienst an der Wasserrettungsstation im Uttinger Freizeitgelände.
Gegen 12:30 Uhr klingelte dann der Piepser. Die mobile Schnelleinsatzgruppe (SEG) der Wasserwacht Schondorf wurde an den Wörthsee zu einer Vermisstensuche alarmiert, dabei rückten die Uttinger in der SEG Schondorf als Signalmänner (Leinenfürer für die Rettungstaucher) aus. Gemeldet waren zwei treibende SUP-Boards, weshalb zwei möglicherweise verunglückte Wassersportler gesucht wurden. Nachdem der See eine knappe Stunde durch mehrere Rettungsboote und einen Hubschrauber abgesucht wurde, stellte sich heraus, dass die beiden Surfbretter bei einem örtlichen Segelclub abgetrieben waren. Folglich wurde die Suche eingestellt. Die Einsatzkräfte konnten einrücken und unsere Helfer besetzten wieder die Station am Uttinger Campingplatz.
Dort verletzte sich im Laufe des Nachmittags ein Junge beim Sprung ins seichte Wasser am Kopf. Die Uttinger Wasserretter versorgten ihn und übergaben ihn an seine Eltern, die umgehend mit ihm ins Krankenhaus fuhren.
Was tun, wenn die Stationen gerade nicht besetzt sind?
Die Wasserwacht versieht ihren Dienst rein ehrenamtlich. Unsere Stationen werden normalerweise im Sommer an Wochenenden und Feiertagen besetzt. Zusätzlich auch immer wieder unter der Woche, wenn unsere Helfer entsprechend von ihrer eigentlichen Arbeit frei haben.
Natürlich können Sie uns in Notfällen auch immer rufen, wenn unsere Stationen nicht besetzt sind. Dann wählen Sie einfach den Notruf 112 und wir werden sofort durch die Rettungsleitstelle alarmiert. Unsere Einsatzkräfte werden per Piepser und SMS über den Alarm informiert und rücken so zu jeder Tages- und Nachtzeit innerhalb weniger Minuten aus um Ihnen schnellstmöglich zu helfen.
Dafür werden die Wasserwachtler – genau wie bei der freiwilligen Feuerwehr auch – von ihrer Arbeit freigestellt um zu helfen. So ist sichergestellt, dass im Notfall auch tagsüber genügend Einsatzkräfte kommen.
Am Montag, den 2. Juli, führte die Wasserschutzpolizei Dießen, gemeinsam mit Spezailkräften der Polizei aus Prien am Chiemsee, der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck und einem privaten Tauchunternehmen die Bergung des zehn Tage vorher ertrunkenen Seglers durch. Dieser war bei einem schweren Unwetter nach der Kenterung seines Segelbootes untergegangen.
Für die Bergung wurde ein spezieller Tauchroboter eingesetzt. Mit diesem konnte der Leichnam, der in einer Tiefe von circa 60 Metern auf dem Grund des Ammersees lag, an die Wasseroberfläche gehoben werden. Dort wurde er anschließend mit der Unterstützung von zwei Uttinger Wasserrettern auf das Dießener Polizeiboot WSP 7 geborgen. Anschließend konnte der Verstorbene am Dampfersteg Holzhausen an Land gebracht werden.
15 Rettungsschwimmer im Wasserrettungsdienst ausgebildet
Am heutigen Montagabend legten 15 Anwärter aus dem gesamten Landkreis erfolgreich die Prüfung zum Rettungsschwimmer im Wasserrettungsdienst ab. Wesentliche Bestandteile des Lehrgangs sind die Herz-Lungen-Wiederbelebung, die Anwenderschulung Frühdebrillation, die erweiterte Handlungskompetenz beim Ertrinkungsunfall und Grundlagen der Psychosozialen Notfallnachsorge.
Die Gemeinde Utting ist bekannt für das schöne Strandbad mit dem knapp zehn Meter hohen Sprungturm. Glücklicherweise passieren hier nur sehr selten ernsthafte Unfälle. Doch egal welche präventiven Maßnahmen an einer Sprunganlage veranlasst werden, so bleibt ein gewisses Risiko, dass ein Unfall passiert. Ebenso besteht bei fast allen Stegen am Ammersee die Gefahr, dass ein Badender die Wassertiefe unterschätzt und sich bei einem Sprung ins zu seichte Wasser verletzt. Bei derartigen Unfällen besteht stets das Risiko einer Verletzung am Kopf oder an der Wirbelsäule.
Um auf diese Szenarien vorbereitet zu sein und im Ernstfall optimal reagieren zu können, übten die Uttinger Wasserretter am vergangenen Wochenende die patientengerechte Wasserrettung nach Holger De Vries und Christine Schüler. Dabei wird wie folgt vorgegangen (Zusammenfassung):
Anschwimmen und Ansprechen des Patienten
Umdrehen des Patienten mittels C-Klemmgriff oder Armklemmgriff (nur bei geringer Wassertiefe)
Transport des Patienten ins bauchtiefe Wasser
Anlegen der Halskrause (Stifneck)
Immobilisation mittels Spineboard
Anlandbringen des Verunfallten
Übergabe an den Landrettungsdienst
Anschwimmen des Patienten und achsengerechtes Drehen.
Im bauchtiefen Wasser wird der Patient vom Team mit dem Spineboard übernommen.
Die Halswirbelsäule wird mit Hilfe eines Stifnecks stabilisiert.
Anschließend wird der Patient mit den Gurten und Headblocks auf dem Spineboard immobilisiert.
Auf dem Spineboard kann der Patient nun schonend ans Ufer getragen werden.
Auch wenn unsere Rettungskräfte bestens vorbereitet sind, hoffen wir auf eine unfallfreie Saison im Uttinger Strandbad.
Ein intensives und langes Wochenende liegt hinter den aktiven der Uttinger Wasserwacht. Am Samstag, den 28.04. wurden zwei erfahrene Bootsführer zu Praxisanleitern für den Bootsdienst ausgebildet. Bei dem Kurs in Schondorf wurden ihnen die entscheidenden Details für die Ausbildung neuer Bootsführer vermittelt. Parallel war die Wasserrettungsstation im Strandbad natürlich an dem gesamten Wochenende, sowie am ersten Mai besetzt. Die Einsatzkräfte arbeiteten dabei mehrere Einsätze ab.
Maifest
Samstagabend begann außerdem noch das Uttinger Maifest, auf dem wir bis Montag spätabends den Ausschank besetzten. Zusätzlich gestalteten wir am Sonntag den Nachmittag den Tag der Vereine mit, indem wir Kinderschminken anboten und die Arbeit der Wasserwacht vorstellten. Diese stand ganz im Zeichen des Notrufs 112, da es uns ein großes Anliegen ist, das Bewusstsein für den europaweit einheitlichen Notruf zu stärken. So ist leider unter vielen Wassersportlern und Ammersee-Freunden nicht bekannt, dass im Falle eines medizinischen Notfalls immer Hilfe kommt – und das unabhängig davon, ob man gerade in den Bergen, zuhause oder auf dem See ist.
Wir unterstützen die Kreis-Wasserwacht Landsberg bei einer Fortbildung für Disponenten
An einem sonnigen Freitagmittag trafen sich einige Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle Fürstenfeldbruck (ILS) zur Fortbildung am Ammersee mit der Kreis-Wasserwacht Landsberg. Die ILS ist unter der Notrufnummern 112 erreichbar und damit nicht nur für die Alarmierung der Feuerwehr und des Landrettungsdienstes zuständig, sondern auch für die Einsatzkräfte auf dem Wasser.
Nach einem internen fachlichen Input in der ILS erfuhren die Mitarbeiter der ILS von Siegfried Dumbsky, Maurizio Kaiser und Christoph Ruml die Besonderheiten der Wasserrettung am Ammersee und im Landsberger Landkreis. Besonders die gute Zusammenarbeit zwischen der ILS und den Wasserwachten sollte dabei gestärkt und vertieft werden.
Nach dem theoretischen Teil in der Wasserrettungsstation Schondorf fuhren die Disponenten mit Clemens Kalinowski und Frederik Riedel eine Runde um den See und sahen sich einige Ammersee-Eigenheiten und Einsatzschwerpunkte an. Dabei wurden auch die Übergabestellen an den Landrettungsdienst besprochen.
In Dießen kehrten die Leitstellenmitarbeiter noch an der Wasserwacht-Station ein. Hier hatten die Disponenten noch die Möglichkeit Thomas Forstner als weiteren Einsatzleiter Wasserrettung kennen zu lernen und sich die Unterschiede zwischen einem Propeller- und Jet-Boot anzusehen.
Ein rundum gelungener Tag, der die eh sehr positive Zusammenarbeit zwischen der ILS und den Wasserwachten noch weiter stärken wird.