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Übung macht den Meister

Wasserwacht Utting trainiert für den Ernstfall

Den verregneten Sonntag nutzte unsere Wachbesatzung zur Übung. Dabei wurde die Rettung einer bewusstlosen Person auf das Motorrettungsboot durch zwei Wasserretter trainiert. Der Ablauf einer solchen Rettung gestaltet sich wie folgt:

Nach der Anfahrt mit dem Boot schwimmen die beiden Wasserretter die letzten Meter zum Patienten, um ihn durch das Boot nicht zusätzlich zu gefährden. Neben dem Bootsführer bleibt ein Besatzungsmitglied an Bord, um zum Beispiel Funkkontakt mit dem Wachleiter in der Station zu halten oder weitere vorbereitende Maßnahmen zu treffen. Der Bootsführer hält dabei das Boot auf Kurs und koordiniert den Einsatz vor Ort. Der in Not geratene wird auf das Spineboard geschnallt und mit dem sogenannten Gurtretter, einer Art Schwimmnudel mit Befestigungsgurt, stabilisiert.
Wenn der Patient ansprechbar ist und die Kraft hat selbstständig zu schwimmen, kann er den Gurtretter natürlich auch als Auftriebskörper verwenden und das Spineboard kommt nicht zum Einsatz.
Sobald einer der Wasserretter, welcher mit einer Leine ständig Kontakt zum Boot hatte, das Zeichen gibt, werden Patient und Retter vom Bootsmann zum Boot zurückgezogen. Über das Heck wird das Spineboard mit Patient an Bord gebracht, wo weitere Schritte eingeleitet werden. Das kann von einer einfachen Betreuung, über erweiterte Erste Hilfe, bis zu größeren medizinischen Leistungen gehen, die Dank qualifiziertem Personal auch erbracht werden können.
Währenddessen steuert der Bootsführer das Boot zurück zur Wachstation, in den meisten Fällen steht hier bereits der Landrettungsdienst zur Patientenübergabe bereit.
Teil der heutigen Übung war jedoch eine weitere Versorgung in der Station durch die Wasserwacht, bevor die Übung mit anschließender Manöverkritik beendet wurde.

Um den Wasserrettungsdienst am Ammersee sicher stellen zu können, sind Übungen für uns unerlässlich und geben uns immer wieder Anregungen für die Zukunft.

Ein Wasserretter mit Gurtretter auf dem Weg zur Person in Not.

Der bewusstlose Patient wird auf dem Spineboard mit den Gurten gesichert. Dabei hält ein Wasserretter ständig den Kopf mit Hilfe des Gurtretters über Wasser. Zur Eigensicherung sind die Wasserretter vom Boot aus mit einer Leine gesichert.

Der verunfallte Schwimmer wird auf das Motorrettungsboot gehoben.

Nachdem der Patient auf das Boot gerettet wurde beginnt die medizinische Behandlung zur Vermeindung eines therapiefreien Intervalls bis zur Übergabe an den Landrettungsdienstes.

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